In Teil III des Gender-Reports wird die Situation des akademischen Mittelbaus an den Hochschulen in Nordrhein-Westfalen aus einer multidimensionalen Geschlechterperspektive untersucht. Im Fokus der Teilstudie stehen die aktuellen Arbeitsbedingungen und Beschäftigungsverhältnisse (auch unter Bedingungen der Coronapandemie), die Berufsperspektiven und mögliche Unterstützungsstrukturen der Mittelbauangehörigen, sowie Erfahrungen mit Benachteiligungen. Eine geschlechterbezogene Sekundäranalyse hochschulstatistischer Daten nimmt die Beschäftigungsbedingungen in den Blick, darunter das Ausmaß von Befristung und Teilzeit sowie indirekt wirkende Verdienstungleichheiten. Durch eine Online-Befragung wird der nordrhein-westfälische akademischen Mittelbau in seiner Heterogenität sichtbar. Außerdem können die persönlichen Erfahrungen im Abeitsalltag an den Hochschulen nachgezeichnet werden: Dies sind zum einen Erfahrungen mit Benachteiligung entlang verschiedener Dimensionen sozialer Ungleichheit (Geschlecht, Geschlechtervielfalt, soziale Herkunft, Migrationsgeschichte, rassifizierende Zuschreibungen, sexuelle Orientierung, Gesundheit u.a.). Zum anderen geht es aber auch um die erfahrene Förderung und Unterstützung. Die Studie liefert damit umfassende und in dieser Kombination neuartige Befunde zum akademischen Mittelbau.