Der Gender-Report 2025 umfasst drei Teilstudien:
Teil I enthält die Fortschreibung hochschulstatistischer Daten: die Verteilung von Frauen und Männern nach Qualifizierungsstufen, Statusgruppen und Fächergruppen. Auch der Gender Pay Gap bei Professuren wird wieder berechnet. Im Fokus stehen weiterhin die 37 Hochschulen in Trägerschaft des Landes NRW, die abschließend jeweils mit einem knappen Gender-Datenprofil einzeln porträtiert werden.
In Teil II werden Gleichstellungsmaßnahmen an Hochschulen analysiert. Basierend auf eigenen regelmäßigen Erhebungen wird der Stand der Umsetzung gesetzlicher Vorgaben fortgeschrieben: Hochschulgesetz, Kunsthochschulgesetz und Landesgleichstellungsgesetz. Neben den klassischen Themen (Gleichstellungspläne, Gleichstellungsquoten und Gremienbesetzung, Unterstützung von Personen mit Care-Verantwortung) sind in den letzten Jahren weitere Themen in den Fokus der Gleichstellungsarbeit gerückt: der Umgang mit Geschlechtervielfalt und Mehrfachdiskriminierung, Machtmissbrauch sowie sexualisierter Diskriminierung und Gewalt (SDG) an den Hochschulen.
In Teil III wird die dezentrale Gleichstellungsarbeit untersucht. Die rund 260 Fachbereiche und Fakultäten an den nordrhein-westfälischen Hochschulen sind für die Umsetzung des Gleichstellungsauftrags von enormer Bedeutung. Bislang liegt jedoch nur wenig systematisches Wissen darüber vor, wie Gleichstellung auf der dezentralen Ebene wirkt und wie Gleichstellungsarbeit hier konkret praktiziert wird. Zu fragen ist etwa, wie die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten ihr Amt ausfüllen und wie sie in die Organisation des Fachbereichs eingebunden sind. Welche Herausforderungen identifizieren sie und weitere Akteur_innen bei der Arbeit „vor Ort“ und welche Ressourcen und Unterstützungsstrukturen gibt es? Diesen und weiteren Fragen geht eine eigene Erhebung (Online-Befragung und Expert_inneninterviews) nach. Ziel ist es auch, Unterschiede nach Hochschulart und Fach herausarbeiten.